„The Future of the Internet“ – Experten am Werk
Ende des vergangenen Jahres stellte das PEW Internet & American Life Project eine Gruppe von Experten (fast 1300 Menschen) vor die Aufgabe, sich ein Bild von der zukünftigen Entwicklung des Internets zu machen. Es ist wirklich interessant inwieweit die Vorstellungen der Experten sich mit den meinen decken oder in anderen Bahnen verlaufen. Wobei ich hier betonen möchte, dass ich mich mit einer Konkretisierung der zukünftigen Entwicklung innerhalb meines Artikels bewusst zurück gehalten habe.
In einem sind wir uns allerdings alle einig: Das allgegenwärtige Internet wird wohl an Geschwindigkeit zunehmen, um Menschen verschiedener Interessensgruppen näher zusammen zu bringen, wodurch virtuelle Gemeinschaften gegründet und erweitert werden.
Es waren sich 56% der Befragten einig, dass künftig die Grenzen zwischen Arbeits- und Familienleben zunehmend verschwimmen werden. Tendenzen hierzu sind ja bereits heute spürbar, wenn man an Menschen denkt, die von zu Hause aus arbeiten. Auch die Aussichten dem Lehrernotstand ein Ende zubereiten, indem ein Lehrer virtuell mehrere Klassen unterrichtet, wurde zwar von mir nicht explizit ausgeführt, dennoch halte ich auch dies für äußerst realistisch. Schließlich wäre eine solche Unterrichtsform auf Dauer kostengünstig. Zumal bereits heute Fernstudiengänge angeboten werden. Oder erinnern wir uns mal an das gute alte Telekolleg.
Eine eher erschreckende Vorstellung, die mir in solchem Maß nicht eingefallen wäre, ist die Befürchtung, dass sich das Internet zu einem Spionageprogramm entwickelt, durch dass es dem Staat ermöglicht wird, seine Bürger zu kontrollieren. Zwar wird bereits heute vom gläsernen Menschen gesprochen, dennoch möchte ich bezweifeln, dass es zu einer globalen Kontrolle, auch hinsichtlich von Terrorprävention, mit solchem Ausmaß kommen würde.
Bei solchen Befragungen muss man immer darauf achten, wo sie stattgefunden haben. Von einer kleinen Stichprobe gleich auf die gesamte Weltbevölkerung zu schließen, ist eine wackelige Angelegenheit. Vor allem, wodurch sich die befragten Experten als eben solche auszeichnen, ist leider in der Studie nicht herausgekommen. Sind es wirklich Experten die sich mit Entwicklungstheorien auseinander setzen, oder gehörten auch sie einst der pickeligen Teenygeneration an, die das frühe Internet aus privaten Zwecken für sich entdeckte?
Zwar ist die vorliegende Studie durchaus interessant, dennoch würde ich mich, beruhend auf einigen formalen Kleinigkeiten, davor hüten die Ergebnisse als universell zu betrachten. Es ist eine kleine Aussicht, wie es sein könnte, wenn die momentanen Faktoren beibehalten werden. Aber trotz allem darf man nicht vergessen, dass es oftmals anders kommt, als es sich Experten gedacht haben. Bestes Beispiel hierfür ist wohl die Wahlprognose der letzten Wahlen^^
Die genauen Ergebnisse finden sich hier
http://www.elon.edu/predictions/2004_experts_survey.pdf
Der Fragebogen:
http://www.pewinternet.org/pdfs/Experts_future_survey_results.pdf
In einem sind wir uns allerdings alle einig: Das allgegenwärtige Internet wird wohl an Geschwindigkeit zunehmen, um Menschen verschiedener Interessensgruppen näher zusammen zu bringen, wodurch virtuelle Gemeinschaften gegründet und erweitert werden.
Es waren sich 56% der Befragten einig, dass künftig die Grenzen zwischen Arbeits- und Familienleben zunehmend verschwimmen werden. Tendenzen hierzu sind ja bereits heute spürbar, wenn man an Menschen denkt, die von zu Hause aus arbeiten. Auch die Aussichten dem Lehrernotstand ein Ende zubereiten, indem ein Lehrer virtuell mehrere Klassen unterrichtet, wurde zwar von mir nicht explizit ausgeführt, dennoch halte ich auch dies für äußerst realistisch. Schließlich wäre eine solche Unterrichtsform auf Dauer kostengünstig. Zumal bereits heute Fernstudiengänge angeboten werden. Oder erinnern wir uns mal an das gute alte Telekolleg.
Eine eher erschreckende Vorstellung, die mir in solchem Maß nicht eingefallen wäre, ist die Befürchtung, dass sich das Internet zu einem Spionageprogramm entwickelt, durch dass es dem Staat ermöglicht wird, seine Bürger zu kontrollieren. Zwar wird bereits heute vom gläsernen Menschen gesprochen, dennoch möchte ich bezweifeln, dass es zu einer globalen Kontrolle, auch hinsichtlich von Terrorprävention, mit solchem Ausmaß kommen würde.
Bei solchen Befragungen muss man immer darauf achten, wo sie stattgefunden haben. Von einer kleinen Stichprobe gleich auf die gesamte Weltbevölkerung zu schließen, ist eine wackelige Angelegenheit. Vor allem, wodurch sich die befragten Experten als eben solche auszeichnen, ist leider in der Studie nicht herausgekommen. Sind es wirklich Experten die sich mit Entwicklungstheorien auseinander setzen, oder gehörten auch sie einst der pickeligen Teenygeneration an, die das frühe Internet aus privaten Zwecken für sich entdeckte?
Zwar ist die vorliegende Studie durchaus interessant, dennoch würde ich mich, beruhend auf einigen formalen Kleinigkeiten, davor hüten die Ergebnisse als universell zu betrachten. Es ist eine kleine Aussicht, wie es sein könnte, wenn die momentanen Faktoren beibehalten werden. Aber trotz allem darf man nicht vergessen, dass es oftmals anders kommt, als es sich Experten gedacht haben. Bestes Beispiel hierfür ist wohl die Wahlprognose der letzten Wahlen^^
Die genauen Ergebnisse finden sich hier
http://www.elon.edu/predictions/2004_experts_survey.pdf
Der Fragebogen:
http://www.pewinternet.org/pdfs/Experts_future_survey_results.pdf
Ireen - 15. Nov, 14:07
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
freshjive - 16. Nov, 17:31
Guter EInwand. Wäre sicherlich interessant die gleichen Befragung mal mit Menschen aus einem nicht demokratischen land zu machen oder mit einem Land, in dem sich nur Reiche das Internet leisten können, oder generell in einem dritte Welt Land. Leider ist die USA hierbei oftmals "Leitkultur" und die Erfahrung zeigt ja auch, dass es auch im Web zu einer Amerikanisierung kommt, zumindest vordergründig. Die regionalisierten Seiten von Yahoo, Google und CO sind ja ein Beleg dafür, dass andere als die us-Kultur ihre Identität wahren und kulturspezifische Nutzungsweisen entwickeln. Ist ja auch gut so...
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